GOREFEST-The Eindhoven Insanity (live)
Death Metal
42:28 Minuten
1993/Nuclear Blast

Es müsste Ende der 90er gewesen sein. Auf dem Preis-Sticker auf dem CD-Jewelcase steht noch ein D-Mark-Preis.

Mein Kumpel Stefan hatte damals zugegriffen: Slayers „Alive Undead“ und eben GOREFESTs „The Eindhoven Insanity“ für je zehn DM. In meinen Besitz sind beide Scheiben erst später gewandert (von ihm), obwohl ich mir sie natürlich umgehend ausborgen musste. Und besonders das Live-Album der niederländischen Deather hat es mir bis heute angetan. Und das, obwohl ich eigentlich kein großer Freund von Live-Alben bin. Aufgenommen 1993 auf dem legendären Dynamo-Open-Air enthält es eine kurze, aber dafür umso überragendere Songauswahl: acht Stücke, sechs davon vom damals aktuellen „False“-Album, der Rest vom Debüt „Mindloss“. Und allesamt in absolut brutalen, alles zerstörenden Versionen, von denen ich JEDE der Studio-Variante vorziehen würde. Allein das Eröffnungs-Triple ‚The Glorious Dead‘, ‚State Of Mind‘ und ‚Get-A-Life‘ gehören zu meinen absoluten GOREFEST-Faves – und waren damals in dieser Form so ziemlich das Allerhärteste, was ich bis dato gehört hatte. Und noch heute sage ich: Diesen Mix aus alles zermalmender Brutalität und, ja, man kann es schon irgendwie „Groove“ nennen, hat keine andere Band jemals wieder so geil hinbekommen. Auch auf den Studioscheiben. Sicher, gegen später übertrieb man es ein bisschen, aber auch Alben wie „Soul Survivor“ (1996) und „Chapter 13“ (1998) laufen mir heute noch extrem gut ‚rein. Auch wenn keine GOREFEST-Platte auch nur ansatzweise diese urwüchsige Wucht von „The Eindhoven Insanity“ erreicht.
Übrigens: Die kurze Story im Booklet, wie es überhaupt zu den Aufnahmen kam und weshalb der Schlagzeuger zum Zeitpunkt des Gigs ein Loch in der Hand hatte, durch das man den Knochen sehen konnte (fuckin‘ Death Metal!!!), ist recht lesenswert.

1. Vorsitzender. Faves: Rush, Hypocrisy, Bolt Thrower, OverKill, Blind Guardian, Vicious Rumors, Jag Panzer, Crimson Glory...

Kategorien: CD-Tipps